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Man ist, was man isst...

...und am Ernährungswissenschaftlichen Gymnasium lernt man warum!

Die Redewendung „Du bist, was du isst“ enthält viel Wahres, da der Einfluss unserer Ernährung auf die Gesundheit sehr groß ist. Dieser Zusammenhang ist zwar vielen Menschen bekannt, aber es kursiert auch viel Halbwissen. Das Ernährungswissenschaftliche Gymnasium (EG) mit seiner naturwissenschaftlichen Ausrichtung beschäftigt sich mit der Zusammensetzung unserer Ernährung, Abläufen im Körper und ernährungsabhängigen Erkrankungen. So entsteht ein Bild davon, was „gesunde Ernährung“ eigentlich bedeutet. Das EG ist kein „Kochgymnasium“ und hat auch keinen hauswirtschaftlichen Schwerpunkt. Für das EG sind keinerlei Grundkenntnisse notwendig, aber ein Interesse an Naturwissenschaften ist hilfreich, da dadurch der Zugang zu den Inhalten erleichtert wird.

Das EG zeichnet sich durch das sechsstündige Profilfach „Ernährung und Chemie“ aus. Im Profilfachunterricht inbegriffen sind praktische Einheiten in den modern ausgestatteten Laboren der Fritz-Erler-Schule, in denen Zusammenhängen laborpraktisch auf den Grund gegangen wird. Neben Grundbegriffen werden im ersten Jahr die Mineralstoffe in ihrer Bedeutung behandelt. Bereits hier lässt sich die Beziehung zwischen Zufuhr und Erkrankungen, wie beispielsweise Osteoporose, erklären.

Im zweiten Jahr werden Fragen wie „Was passiert, wenn ich Meerwasser trinke?“ in den Blick genommen. Beim Thema Kohlenhydrate lernen die Schülerinnen und Schüler des beruflichen Gymnasiums, dass Zucker nicht gleich Zucker ist und wie sich Karies entwickelt. Die Energiegewinnung im Körper wird anhand der wichtigsten Stoffwechselwege behandelt, wobei ein Grundverständnis für biochemische Verknüpfungen entsteht.

Im dritten und letzten Schuljahr stehen Proteine, Folgen von Alkoholkonsum sowie die Ernährungsmedizin im Mittelpunkt. Auch vegetarische Ernährungsformen, Proteinshakes, Intervallfasten und Ernährungstrends lassen sich nun bewerten. Aktuelle Themen wie Detox und Säure-Base-Balance werden diskutiert und Ursachen von Lebensmittelunverträglichkeiten besprochen.

Das EG schließt mit dem Abitur ab, mit dem an allen Hochschulen sämtliche Fachrichtungen studiert werden können. Die erworbenen Grundlagen erleichtern den Einstieg in naturwissenschaftliche Studiengänge wie Medizin, Lebensmitteltechnologie und Ernährungswissenschaft erheblich. Für viele andere Berufe, wie beispielsweise Ernährungsberater/in, Fitnesstrainer/in oder Laborassistent/in, sind EG-Absolventen bestens vorbereitet. Daneben bietet die Fritz-Erler-Schule mit Fächern wie Französisch, Spanisch, Chinesisch und Psychologie auch in anderen Bereichen Möglichkeiten zur individuellen Schwerpunktsetzung.

Immer mehr gesundheitliche Probleme in unserer Gesellschaft lassen sich auf falsche Ernährung zurückführen. Die Gesellschaft wirkt dem mit immer mehr Maßnahmen entgegen und es entsteht hierdurch ein kontinuierlich wichtiger werdender Fachbereich. Wer drei Jahre lang das EG besucht hat, weiß mit Sicherheit, warum er ist, was er isst und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit in unserer Gesellschaft.

Anmeldungen sind bis 08.03.2021 möglich unter bewo.kultus-bw.de/BewO, danach wenden Sie sich bitte direkt an h.ruf@fes-tuttlingen.de bzgl. eines Nachrückens.

Weitere Informationen unter: www.fes-tuttlingen.de/Schularten/Berufliches-Gymnasium

Von wegen Kochen und Haushalt: Das EG verbringt viel Zeit im Labor der Fritz-Erler-Schule