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Naturwissenschaft beim ersten Schnuppertag hautnah erlebt

Der Erfahrungsaustausch und die Vorstellung der beiden gymnasialen Profile "Biotechnologie" und "Ernährungswissenschaften" aus Sicht von Schülerinnen und Schülern der Fritz-Erler-Schule standen beim erstmaligen Schnuppertag der Realschulen im Vordergrund – getreu dem Motto „Von Schülern für Schüler“.

Nach Erreichen der mittleren Reife entscheiden sich viele Realschüler für einen Wechsel an ein berufliches Gymnasium. An der Fritz-Erler-Schule in Tuttlingen gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Profilen. Dabei ist den Schülerinnen und Schülern oftmals nicht ganz klar, für welche Inhalte diese Profile überhaupt stehen. Um diesen Unklarheiten Abhilfe zu leisten, luden Abiturienten des Biotechnologischen Gymnasiums (BTG) und des Ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums (EG) die Neuntklässler von Realschulen aus der Region erstmalig zu einem Schnuppertag ein. Schüler und Schülerinnen der Realschule Trossingen nahmen die Einladung an und erlebten gemeinsam mit ihren begleitenden Lehrerinnen einen spannenden Vormittag.

Das von den Abiturienten zuvor in Eigenregie geplante Projekt startete mit einem selbst gedrehten Begrüßungsfilm, der den Schulalltag vorstellte. Anschließend wurden die Realschüler in vier Gruppen eingeteilt und erfuhren im weiteren Verlauf des Tages in Theorie und Praxis, was hinter den Profilfächern Biotechnologie sowie Ernährung und Chemie steckt. In eigens für die Besucher zusammengestellten Unterrichtssequenzen waren dabei AIDS und Diabetes mellitus die Schwerpunktthemen. Die Abiturienten des BTG zeigten in ihrer Präsentation den Aufbau des HI-Virus, dessen Vermehrung durch Eingriff in die Erbinformation und die dadurch verursachte kontinuierliche Schwächung des Immunsystems der Infizierten.

Schwerpunkt des EG-Teams war ein Vergleich der beiden Typen der Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus. Anhand einer selbst gedrehten Filmsequenz wurde die Unterzuckerung eines Diabetikers dargestellt. Der Film stellte die große Gefahr einer Stoffwechselentgleisung dar, die lebensgefährlich sein kann.

In den modern ausgestatteten Laborräumen der Schule erlebten die Realschüler in eindrucksvollen Experimenten den Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis. Bei den Versuchen des EG führten die Besucher zwei Nachweise für Traubenzucker im Modellurin durch und diagnostizierten somit Diabetes mellitus. Das BTG bereitete einen Versuch vor, bei dem die Realschüler DNA aus einer Zwiebel isolierten und so für das menschliche Auge sichtbar machten. Darüber hinaus präsentierten die Abiturienten den Besuchern Abklatschproben von Spülschwämmen und einem Toilettensitz, zeigten somit die Vielfalt der uns umgebenden Mikroorganismen auf.

Bei einem Imbiss konnten sich die Realschüler stärken. Bei gemixten Fruchtsäften und Butterbrezeln entstanden angeregte Gespräche zwischen den Abiturienten und den Besuchern. Nach den Schlussworten der Schulleiterin Ursula Graf machten sich die Besucher mit vielen neuen Eindrücken und Informationen aus erster Hand auf den Rückweg nach Trossingen.

Unsere Abiturienten können stolz auf das Geleistete zurückblicken. Auch für das kommende Schuljahr ist das erfolgreiche Projekt vorgesehen und schon jetzt freut sich die Fritz-Erler-Schule auf das Interesse weiterer Realschulen.