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Schulleiter-Wechsel an der Fritz-Erler-Schule vollzogen

Ursula Graf geht, Rainer Leuthner kommt

Tuttlingen Von Simon Schneider
Ursula Graf hat sich offiziell verabschiedet und Rainer Leuthner steht als Nachfolger in den Startlöchern.
Graf hat es in ihrer Abschlussrede selbst vorgerechnet: Wenn sie ihre eigene Schulzeit einbezieht,
verbrachte sie 53 Jahre lang in einer Schule. In den letzten 13 davon leitete sie die Geschicke der
Fritz-Erler-Schule und hatte damit vor allem den digitalen Wandel der Schule mitgestaltet.
Beispiel: Tablet-Klassen. Aber auch ein „starker Wandel im Kollegium“ habe in den vergangenen
Jahren stattgefunden.

Der Weg bis nach Tuttlingen ins Amt der Schulleiterin war mit vielen Stationen verbunden.
Ihr Abitur legte sie 1974 am staatlichen Aufbaugymnasium in Rottweil ab, studierte in Freiburg
Volkswirtschaftslehre. Dort fasste sie den Entschluss, Lehrerin zu werden, studierte in Tübingen
Lehramt mit dem Fokus auf Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
Ihr Referendariat absolvierte sie an der kaufmännischen Schule in Esslingen. Ihren ersten Unterricht
hatte sie im Wirtschaftsgymnasium Stuttgart West. Ihre Versetzung an ihre Rottweiler „Wunschschule“
gelang ihr 1990. An dieser kaufmännischen Schule wurde sie stellvertretende Schulleiterin und erhielt
eine ganz besondere Auszeichnung: Die modebewusste Schulleiterin bekam den „Goldenen Willi“, für
die bestgekleidetste Lehrerin verliehen. Schließlich landete sie als letzte Station in ihrem Beruflichen
Werdegang 2006 in Tuttlingen an der heutigen Fritz-Erler-Schule und war damit für mehr als 1000
Schüler und rund 100 Kollegen verantwortlich. Auch Landrat Stefan Bär dankt ihr im Namen des Schulträgers:
„Von Stuttgart über Rottweil bis nach Tuttlingen - eine bessere Karriere kann es nicht geben“,
sagte Bär mit einem Augenzwinkern. Ursula Graf habe in den 13 Jahren als Schulleiterin in Tuttlingen
„eine super Arbeit“ gemacht. Die Schule habe sich in ihrer Zeit „quantitativ und inhaltlich“ entwickelt,
findet der Landrat.
Lobesworte hatte auch Oberbürgermeister Michael Beck im Gepäck. In schwierigen Lagen hätte Graf die
richtigen Entscheidungen getroffen. „Das zeichnet eine gute Schulleiterin aus.“ Überhaupt erhielt Graf
von vielen Seiten Lobeshymnen, wie von zahlreichen Lehrerkollegen, die ihr gemeinsam im Chor in
einem Stück mitteilten: „Mit 65 ist noch lange nicht Schluss“. Die scheidende Schulleiterin ist leidenschaftliche
Sportlerin und Gärtnerin. Deshalb erhielt sie viele Geschenke für einen bunten blühenden Garten und das
nötige Rüstzeug, um die ein oder andere Laufrunde zu drehen. Ihre Wegbegleiter wünschten ihr allesamt einen
glücklichen und erholsamen Ruhestand und erinnerten sie daran, dass ein Abschied auch neue Türen öffne.
Ursula Graf hatte zudem das Amt als geschäftsführende Schulleiterin für die beruflichen Schulen des Landkreises
inne. Ihre Nachfolgerin ist Oberstudiendirektorin Susanne Galla, Schulleiterin der Steinbeis-Schule.


Ursula Graf will in ihrem Ruhestand ihren Hobbys nachgehen: Gärtnern
und Laufen. (Foto: Simon Schneider)